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Hundetrockenfutter im Napf

Management der Futtermilben / Vorratsmilbenallergie beim Hund

Milben sind Schädlinge, die entweder auf dem Tier (v. a. in der Haut) oder in dessen Umgebung vorkommen. Zu letzteren gehören die Haus­staub­milben und die mit ihnen verwandten Vorratsmilben, auch Futtermilben genannt. Die Futtermilben ernähren sich vor allem von eiweißhaltigen Substanzen, die aus Pflanzenteilen (z. B. Heu, Stroh, Getreide, Trocken­früchte) oder Mikroorganismen (Hefe, Schimmelpilze) stammen. Aus genannten Gründen stellen sie hauptsächlich in der land­wirtschaft­lichen Fütterung und dort insbesondere bei pflanzlichen Rohstoffen ein Problem dar. Milben fühlen sich am wohlsten und vermehren sich, wenn die Um­gebung voller Nahrungsbestandteile ist, zudem lieben sie es warm (25-30 °C) und feucht (Luftfeuchtigkeit hoch, optimal: 80 – 90 %). Aber auch für nicht optimale Bedingungen haben die Milben Überlebensstrategien entwickelt, die sie diese überstehen lassen, z. B. ein Ruhestadium.

Im Haushalt finden sich Futtermilben auch in menschlicher Nahrung (Mehl, Backmischungen, Brot, Müsli, Reis etc.), daneben halten sie sich v. a. im Staub in Bad und Küche auf.

In Studien wurden Futtermilben in abgelaufenen Hunde-Trockenfuttern gefunden. Eine Studie der LMU München (Henneveld, 2007) ergab, dass keines der dort untersuchten Trockenfutter mit Futtermilben kontaminiert war. Bei untersuchten Staubproben von den Schlaf- und Futterplätzen der Hunde wurden vor allem Hausstaubmilben gefunden und nur eine einzige Futtermilbe.

Wie kommen die Milben in das Futter?

Für die Herstellung kommerzieller Trockenfutter ist eine Erhitzung nach bestimmten Parametern vorgeschrieben. Milben überleben diese Tempe­ra­turen nicht. Werden die Temperaturen allerdings nicht eingehalten und die Futterbestandteile waren von Vorneherein mit Milben kontaminiert, kön­nen die Milben die Herstellung überleben. Die Gefahr einer Vorkontami­nation scheint besonders bei minderwertigeren Rohstoffen größer zu sein. Ob in einem ausreichend erhitzten Trockenfutter noch Allergie-auslösende Stoffe der Milben vorliegen können, ist derzeit nicht bekannt. Eine weitere Möglichkeit, warum Milben im Futter vorhanden sein können, ist, dass beim Futtermittelhersteller die Milben vor dem Verpacken in das bereits erhitzte Futter gelangen. Unhygienische Zustände beim Hersteller können diesen Weg daher erheblich fördern.

Auch durch beschädigte Futtersäcke und Verpackungen können Milben bei der Lagerung (auch bereits beim Lieferanten) in das Futter einwandern. Manche Tierbesitzer lagern das Futter zudem offen, so dass Milben z. B. über die Kleidung ins Wohnhaus und schließlich in das Tierfutter ver­schleppt werden können, beispielsweise weil man vorher in einem land­wirt­schaft­lichen Betrieb gewesen ist (auch Pferdeställe u.ä.).

Was kann man tun, um einer Futtermilben-Allergie vorzubeugen?

  • trockene Lagerung des Futters
  • kühle Lagerung des Futters
  • Futtersack nie offen stehen lassen, sondern am Besten in fest zu verschließende Futtertonnen umfüllen oder wieder verschließbares Futter kaufen
  • Tonne vor jedem Befüllen komplett reinigen, keine Krümel des alten Futtern darin belassen
  • keine abgelaufenen Trockenfutter füttern
  • Futter zügig verfüttern (für kleine Hunde kleine Säcke kaufen)
  • Billigfutter mit minderwertigen Rohstoffen meiden, da bei diesen eine Vorkontaminierung mit Milben wahrscheinlicher ist
  • gerade für Katzen getreidefreies Futter füttern
  • Trockenfutter nach dem Öffnen einfrieren verhindert eine weitere Vermehrung von Milben, so dass die Kotmenge der Milben reduziert wird (benötigte Futtermenge vor dem Füttern auf Zimmertemperatur kommen lassen)

Quelle: http://petspremium.tv/tierfutter-tiernahrung/allergien-bei-hunden-thema-futtermilben


Nützliches Links:
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