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Katzen gräbt in Katzentoilette

Diätetische Ansätze zur Kontrolle von Calziumoxalatsteinen bei Katzen

Calziumoxalate sind ein häufiges Problem bei Katzen; sie führen zu wieder­kehrenden, z.T. Sehr hartnäckigen Blasenentzündungen, schmerzhaftem Harnabsatz bis hin zum „Verstopfen“ der Harnröhre durch keine Kristalle und damit dem Zwang, diese Verstopfung operativ zu beseitigen.
Die Neigung zur Bildung von Calziumoxalat-Blasensteinen ist erblich bedingt; eine richtige Fütterung und ein gutes Krankheitsmanagement kann die Beschwerden jedoch lindern bzw. ganz kontrollieren.

Auf folgende Dinge sollten Sei achten:

  1. Erhöhung der Wasserzufuhr – damit wird die Blase besser „durchgespült“ und die Kristalle haben weniger Zeit, sich zu bilden.
    Sie erreichen dies durch:
    • attraktives Wasserangebot (z.B. Trinkbrunnen, tropfender Wasserhahn, unterschiedliche Näpfe – Porzellannäpfe werden häufig bevorzugt)
    • Überwiegend Fütterung von Feuchtfutter oder Rohfutter (Fleisch – Vorsicht NIE Schweinefleisch!), da hier ca. 80% Flüssigkeit enthalten sind
  1. Reduzierung der Mineralmenge im Futter
    Sie erreichen dies durch:
    • Reduzierung der Trockenfuttergabe (Trockenfutter ist sehr mineralienhaltig, v.a. calziumhaltig)
    • Gabe von getreidefreiem Trockenfutter (Getreide enthält viele Mineralien und beeinflusst den Urin-PH-Wert negaitv)
    • Gabe von Spezial-Trockenfuttermitteln (z.B. Urinary von Royal Canine oder C/D von Hills) hier ist der Mineraliengehalt optimal eingestellt
  1. Zugabe von Vitamin B, um Oxalsäure optimal umzusetzen
    • Vit B gibt es als Tabletten, ist aber auch reichlich in rohem Muskelfleisch vorhanden
  1. Vermeiden Sie Kochsalz, Reichliche Kohlenhydratgaben, Bindegewebsproteine, asvorbinsäure und oxalatreiche Pflanzen in der Fütterung
  1. Vermeiden Sie Übergewicht – mollige Katzen haben ein höheres Risiko für Blasensteinbildung

Bestehende Blasenentzündungen müssen Konsequent und ausreichend lange behandelt werden. Sollten Störungen im Blut-Calziumhaushalt bestehen, müssen deren Ursachen abgeklärt und beseitigt werden.
Wegen der erblichen Veranlagung muß die Futterumstellung meist lebenslang erfolgen.

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