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Hund und Katze zugedeckt auf dem Sofa

Allgemeine Massnahmen zur Unterstützung eines Hundes / einer Katze mit Allergien

1. Diagnose:

eine gute Diagnose ist für ein zufriedenstellendes Allergiemanagment unerlässlich. Bei Verdacht sollte ein Allergietest und ggf eine Ausschluss­diät durchgeführt werden. Auf Basis dieser Werte können wir Sie zu einem effizienten Allergiemanagement beraten.

2. Fütterung

Vermeiden Sie Futtermittel, auf welche ihr Hund definitv reagiert. Aber auch, wenn ihr Hund keine Futtermittelallergie hat, profitiert er von einer guten, immununterstützenden Fütterung. Beachten Sie, das Konser­vierungs- und Zusatzstoffe oft nur unzureichend deklariert sind und geringe Mengen z.B. zugesetzten Getreides nicht zwingend deklariert werden müssen! Vermeiden Sie häufige Futterwechsel (bleiben Sie bei erprobten Futtermitteln) und wechseln Sie diese nicht häufig.
Füttern Sie ausschliesslich Reinfleisch-Leckerlies z.B. getrockentes Muskelfleisch oder Sehnen

Es gibt zahlreiche gute Futtermittel auf dem Markt. Wir haben gute Erfahrungen mit:

  • Vet Concept Allergiereihe
  • Hills z/d
  • Futalis Nassfutter
  • Lunderland Reinfleischdosen

BARFen (Rohfütterung) ist ein gute Alternative, sollte aber stets nach Futterplan erfolgen, da sonst Mangelerscheinungen ausgelöst werden können. Wenn Sie dafür eine Beratung wünschen, hilft ihnen unsere Fachangestellte und Futterexpertin Saskia Zürner gerne weiter.

Zusatzfuttermittel wie hochwertige Öle (Nachtkerzenöl, Megaderm vom Tierarzt) und Biotin verbessern die Hautbarriere und damit die Wider­stands­fähigkeit der Haut. Besonders die Zugabe von Ölen ist dringend zu empfehlen.

3. Wirksame Medikamente:

  • Ceterizin 20 mg (Apotheke):
    • wirkt bei ca 30 % der Allergiker sehr gut und hat wenig Nebenwirkungen
    • Dosis 1 mg/kg 2 – 3 x tgl
  • Apoquell (Tierarzt):
    • wirkt v.a. Bei Pollen- und Hausstaubmilbenallergien sehr gut
    • i.d.R. 1 – 2 x tgl zu verabreichen
    • wenig Nebenwirkungen
  • Kortison (Tierarzt):
    • gute Wirkung bei allen Allergieformen und in schweren Fällen oft das einzigste Mittel, was wirklich hilft
    • Dosis und Verabreichungsintervall sehr variabel je nach Schwere der Symptome
    • kann bei längerer Anwendung schwerwiegende Nebenwirkungen haben und muß deshalb gründlich überwacht und abgewogen werden.

4. Desensibilisierung:

Diese Massnahme kann v.a. bei Milben- und Pollenallergikeren erwogen werden. Dabei werden dem Patienten über mehrere Wochen kleine Mengen der allergieauslösenden Substanz gespritzt und so eine Art „Gewöhnung“ ausgelöst. Leider ist die Desensibilsierung sehr teuer ( für jeden Patienten muß seine „eigene Mischung“ hergestellt werden) und in nur 60 – 75 % der Fälle tritt eine Besserung ein (ein „Verschwinden“ der Allergie durch Desensibilisierung ist nicht zu erwarten, u.U. Muß diese Kur nach einigen Jahren nochmal wiederholt werden).

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Fütterung und Diätgrundsätze bei Verdacht auf Futter­mittel­unverträg­lichkeiten
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